Friedhof Wilmersdorf
Der landeseigene Friedhof Wilmersdorf wurde 1886 gegründet und ist, mit seinen 10,12 ha Größe, ein eingetragenes Gartendenkmal Berlins. Ursprünglich betrug die Fläche weniger als einen Hektar, doch in den Jahren 1906 und 1915 fanden mehrere Erweiterungen statt.
1923 wurde zusammen mit einer Nordwest-Erweiterung ein Krematorium sowie eine integrierte Trauerhalle erbaut. Seit 1990 finden hier keine Einäscherungen mehr statt, die Trauerhalle jedoch wird noch genutzt.
Die Friedhofskapelle wurde im zweiten Weltkrieg zwar beschädigt und abgetragen, doch stehen die Außenmauern, Wandgräber und Mausoleen noch. Zudem entstanden in dieser Zeit auch viele Kriegsgräberstätten, die wie geplant im Jahr 2009 zusammen getragen wurden und einen eigenen Bereich auf dem Friedhof bekommen.
Der Friedhof besitzt viele alte, kostspielige Gräber und Grabskulpturen, besonders viele Werke von Bildhauer Hans Dammann, und ist auch sonst sehr gepflegt. Die Wege sind mit Linden und Platanen verziert und die Mauern von Rhododendronbüschen begrünt.
Auf diesem Friedhof liegen Berühmtheiten wie Georg Blisse (Landwirt und Stifter eines Waisenhauses), Johannes Hass (Gewerkschafter und Politiker), Otto Hauser (Vorgeschichtsforscher, Entdecker des Aurignac-Menschen), Heinrich Kühn (Politiker) und Willi Krause (Gewerkschaftsfunktionär und Politiker)