Jüdischer Friedhof Berlin Schönhauser Allee
Der Jüdischer Friedhof Schönhauser Allee befindet sich im Bezirk Pankow, Ortsteil Prenzlauer Berg. 1827 erbaut, wurde er hauptsächlich bis 1880 genutzt, jedoch fanden seit der Schließung in diesem Jahre vereinzelt wieder Bestattungen statt, die letzte fand 1976 statt.
Die verschiedenen Schichten auch unterhalb der Juden zeichnen sich sogar durch die Gestaltung der Grabsteine ab. Von den ganz schlichten Gräbern bis zu prunkvoll verzierten Familiengrabstätten ist abzuleiten, wer zu Lebzeiten viel Geld besaß und wer nicht.
In der Zeit des Zweiten Weltkriegs erfuhr der Friedhof große Beschädigungen und auch in neueren Zeiten blieb er vor Grabschändungen nicht sicher, so z. B. in den Jahren 1988 und 1997, als viele Grabsteine umgestoßen und beschädigt wurden. Nach seiner Schließung 1880 wurde er von dem Jüdischen Friedhof Weißensee abgelöst, ist aber trotzdem noch der älteste jüdische Friedhof Berlins.
Eine Besonderheit dieses Friedhofs ist das sogenannte Lapidarium. In ihm werden Grabsteine aufbewahrt, die bei den Restaurierungsarbeiten 1990 keinen Gräbern zugeordnet werden konnten, da ihre Inschriften schon zu stark verwittert waren. Um die Steine aber nicht noch mehr verkommen zu lassen, werden sie hier für die Nachwelt aufbewahrt.
Leider kann der Friedhof heute nicht mehr von jedem beliebig besucht werden, sondern bedarf erst einer Genehmigung der Jüdischen Gemeinde, da diese für die Pflege des Friedhofs verantwortlich ist. Besondere, auf diesem Friedhof begrabene Persönlichkeiten sind der Maler Max Liebermann, der Verleger Leopold Ullstein und der Komponist Giacomo Meyerbeer.
Adresse:
Schönhauser Allee 23
10435 Berlin
Verwaltung:
Friedhof Schönhauser Allee
Schönhauser Allee 22
10435 Berlin
Telefon: 0 30 441 98 24
Öffnungszeiten:
Sommer: 01.04. – 30.09
Monatg – Donnerstag 7:30 – 17:00
Freitag 7:30 – 14:30
Sonntag 8:00 – 17:00
Winter: 01.10. – 31.03.
Monatg – Donnerstag 7:30 – 16:00
Freitag 7:30 – 14:30
Sonntag 8:00 – 16:00
Samstag und Feiertage generell geschlossen