Waldfriedhof Adlershof
Diesen schön gelegenen Waldfriedhof erreicht man am besten über seinen Haupteingang in der Friedlander Straße 156. Durch die vielen Bäume, besonders die Linden, die den Hauptweg säumen, entsteht ein fast parkähnliches Flair. Dieser Ort ist also nicht nur perfekt für die Totenruhe, sondern bietet auch seinen Besuchern und den Angehörigen der Verstorbenen einen idyllischen Platz zum Besinnen und Nachdenken.
Der Waldfriedhof Adlershof befindet sich im Bezirk Treptow-Köpenick und gehört zum Ortsteil Adlershof, der früher noch unter dem Namen „Süßengrund“ bekannt war. Erst seit dem Jahre 1879 wurde er nun endgültig als Adlershof betitelt. 1877 wurde der Waldfriedhof angelegt, musste jedoch in den folgenden Jahren immer wieder erweitert werden. Heute umfasst er eine Fläche von 121.223 m², früher war er nur 5.642 m² groß. 1894 dann konnte die Kapelle mit Leichenhalle durch
Albert Pförtner errichtet werden und erst 1903 wurde der Friedhof vom Ortsgeistlichen geweiht. Im Abschnitt von 1892-1902 entstanden besonders eindrucksvolle Wandbegräbnisse an den Friedhofsmauern, die zumeist von Kaufleuten, Fabrikbesitzern, Gelehrten und Kolonisten, also der wohlhabenden Schicht, in Auftrag gegeben wurden.
Zurzeit werden die Erdgemeinschaftsanlage, die Erdwahlgrabstätte, die Erdreihengräber, die Urnengemeinschaftsanlage, die Urnenreihengrabstätte, die Ruhegemeinschaften und Stelen als Bestattungsarten angeboten. Auf der östlichen Teilfläche in Richtung Wassermannstraße sind jedoch keine neuen Beisetzungen mehr möglich. Diese Fläche soll später zu einer Grünanlage umgestaltet werden.
Der Waldfriedhof Adlershof weist ebenso spezielle Besonderheiten auf. Er besitzt z. B. drei Gedenkstätten, die allesamt an die Weltkriege erinnern sollen. Die erste davon ist ein Ehrenhain für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, das durch Kissenplatten in der Rasenfläche dargestellt wird. Eine zweite Gedenkstätte stellt eine Plastik mit dem Namen „Die Kämpfer“ dar, die an die Toten des Kapp-Putsches von 1920 erinnern soll.
Dazu gehört noch eine Gedenktafel davor und Gedenksteine hinter der Plastik für die Verstorbenen. Desweiteren wurde noch eine Gedenkstätte in Form einer Stele für die in der Nazizeit Verfolgten errichtet. Bekannte, hier begrabene Persönlichkeiten sind z. B. die Gesangslehrerin und Konzertsängerin Dorothea Breitbeil, der Bezirksbürgermeister Treptows Michael Brückner sowie der Fabrikbesitzer Richard Hansen.
Adresse:
Waldfriedhof Adlershof
Friedlander Str. 156
12489 Berlin
Verwaltung:
Bezirksamt Treptow-Köpenick von Berlin
Amt für Umwelt und Natur
Postfach 910240
12414 Berlin
Telefon: 030 677 46 20